(...) Exklusives Interview Epochtimes
„Symptomlos erkrankt ist schlichtweg Unsinn“, sagt
Dr. Wolf Bertling. Die Gefährlichkeit des Virus wurde überhöht. Bertling
sieht einen Zusammenhang zur Klimapolitik: die Angst.
„Symptomlos erkrankt ist schlichtweg Unsinn“, erklärt Dr. Wolf
Bertling im Interview. Nach der bisherigen Definition von Gesundheit der
WHO kann es so etwas nicht geben. Korrekt wäre eine Unterscheidung in
„Kontaminierte“ vs. „Infizierte“. Die Gefährlichkeit des Virus wurde
überhöht. Im Interview zieht Dr. Bertling eine Verbindung zum Umgang mit
Themen wie Klimaveränderung und der Ideologisierung der Politik.
Der deutsche Immunologe, Autor
und Unternehmer studierte Chemie, Biologie und Pharmazie und
promovierte in Molekularer Biologie. Weitere Studien erfolgten in den
USA in Los Angeles (Hematology, Oncology), in North Carolina
(Immunology) und Deutschland (Max-Planck-Gesellschaft, Immunology
Molekulare Medizin). Er ist approbiert als Pharmazeut und habilitiert in
Medizin.
Es folgten leitende Stellen beim PEI (virologisch, Molekulare
Pathologie) bei der Universität Bayreuth in Genetik. Seit 1995 ist er
selbstständiger Unternehmer und hat sich auf virologische und
immunologische Therapieansätze spezialisiert. Neben beraterischen
Tätigkeiten konzentriert er sich heute fachlich noch immer auf
molekular-immunologische Ansätze zur Tumortherapie.
Herr Bertling, Sie sind Experte für virologische und
immunologische Fragen, wie sehen Sie die Gefährlichkeit der immer noch
andauernden Corona-Pandemie?
Ich bin kein Experte, sondern Fachmann. Fachmann wird man durch
fachliche Arbeit über viele Jahre, Experte offensichtlich durch
Selbsterklärung.
Dennoch kann ich für die Coronawellen eine klare Entwarnung geben:
Natürlich sind während der verschiedenen Wellen Menschen an der
begleitenden Erkrankung gestorben. Das ist der Lauf des Lebens: Leider
leben wir nicht ewig und tatsächlich gibt es immer unglücklichere als
andere, die davon kommen oder eben nicht.
Insgesamt hat sich aber die Sterberate im Sinne einer überhöhten
Sterblichkeit während der Periode der letzten fast drei Jahre nicht
wesentlich verändert. Damit kann eigentlich Entwarnung gegeben werden
und Maßnahmen aller Art können aufgehoben werden.
Glauben Sie denn, dass die Impfungen uns bei der Bekämpfung der Pandemie tatsächlich vorangebracht haben?
Da bin ich mir noch nicht wirklich sicher. Nach meinen ersten
Analysen dürfte diese Art einer neuartigen „Immunisierung“ sogar eher
einen negativen Effekt haben. Die meisten Leute, die heute
hospitalisiert werden, sind mehrfach geimpft.
Die Nebenwirkungen der Impfung müssen erst noch in ihrer Tiefe
gründlich statistisch untersucht werden. Leider ist es für den
Einzelfall sehr schwierig, einen nachweislichen Zusammenhang mit der
Impfung zu belegen.
Die Statistik erlaubt jedoch einen Anstieg verschiedenster
Erkrankungen und deren Diagnose über die erfassenden Stellen
(Versicherungen) zu erfragen. Überhöhte Diagnosehäufigkeiten scheinen
somit auf und man kann daraus Impfnebenwirkungen eindeutig ableiten –
immer in der Masse der Fälle, nicht auf den Einzelfall bezogen.
Haben die Impfungen denn wenigstens die Anzahl der Infizierten oder der Hospitalisierten reduziert?
Wenn man sich die Zahl der Hospitalisierten ansieht, wohl eher nicht.
Wenn man sich allerdings auf die Zahl der symptomlos Erkrankten
bezieht, so begibt man sich auf ein Gebiet, das sehr viel
Interpretationsspielraum übrig lässt.
Symptomlos Erkrankte kann es nach der bisherigen Definition von
Gesundheit der WHO gar nicht geben. Entweder Sie haben eine Abweichung
von Ihrem Wohlbefinden oder eben nicht.
Die korrekte Unterscheidung wäre ‚Kontaminiert‘ versus ‚Infiziert‘.
Kontaminiert heißt, dass Sie Viren in sich haben, deren Anzahl aber
nicht ausreicht, Sie zu infizieren. Infiziert heißt, dass sie Viren in
einer Anzahl in sich haben, die Sie krank werden lässt.
Symptomlos erkrankt ist schlichtweg Unsinn.
Das sind sehr radikale Thesen, sehen Sie das in anderen Dingen ebenfalls so?
Andere Themen wie z.B. Klima oder Umwelt? Nun, das hängt unmittelbar
zusammen. Mit der Umweltstory war einfach nicht genug Angst unter der
Bevölkerung zu verbreiten.
Wer ist schon ernsthaft in Panik, sollte die Temperatur übers Jahr
gesehen in 100 Jahren drei Grad höher sein. Nur die persönliche
Betroffenheit – „Du stirbst morgen, wenn Du Dich nicht impfen lässt“ –
gibt den Regierenden den Spielraum, Grundrechte hinreichend
einzuschränken, um die Gesellschaft nach ihren eigenen Vorstellungen
umzuformen.
Auf die Agenda des Weltwirtschaftsforums in Davos sei hier
exemplarisch verwiesen. Dort glauben wenige, für alle anderen
entscheiden zu dürfen, was richtig ist für diese. Das widerspricht
einfach jeglicher demokratischen Legitimation.
„Die Welt wird in 12 Jahren untergehen, wenn wir den
Klimawandel nicht angehen“, sagte die demokratische Kongressabgeordnete
Alexandria Ocasio-Cortez 2019 voraus. Wird die Welt bald untergehen?
Natürlich wird die Welt nicht untergehen. Weder in 12 Jahren noch in
12‘000 Jahren. Die Welt wird in etwa 4 Milliarden Jahren untergehen,
wenn die Sonne zu einem Roten Riesen wird und die Erde in Flammen
aufgeht.
Nach Berechnungen des Astronomischen Standardmodell, basierend auf
Einsteins Relativitätstheorie kommt es sogar noch viel schlimmer: Die
Erde wird in die Sonne integriert, also Teil davon und die Temperaturen
werden noch vor der Vereinigung mit dem Roten Riesen auf über 3500 Grad
steigen. Allerdings erst in voraussichtlich erst 3,5 Milliarden Jahren
(3,5*10E9). Es bleibt also noch etwas Zeit für ein paar Gläschen kühlen
Champagner.
Nachdem Einsteins Relativitätstheorie in einigen Punkten noch
korrekturbedürftig ist, sind die darauf beruhenden Expansionszeiten, die
alle nach dem Standardmodell von einer „unendlich heißen, unendlich
dichten und explosiven“ Singularität ausgehen, wahrscheinlich in ihrer
Vorhersage nicht ganz korrekt. So fehlen darin einige zu postulierende
Elementarteichen (die die Abwesenheit der Dunklen Materie und der
Dunklen Energie erklären würden). Auch könnte man in einem anderen
Szenario erklären, wieso eben kein Big Bang aus einer Singularität
heraus entstand, sondern durch Trennung der Zeit ein Ur-Universum, das
weder „unendlich“ klein war oder „unendlich“
heiß, sondern eher ziemlich kalt war und warum dieses Universum sich
ganz anders in seinem Expansionsverhalten bewegen dürfte. Lege ich nun
diese Parameter zugrunde, so dürften wir sogar mindestens noch 5
Milliarden Jahre Zeit haben.
Aber das ist jenseits von politischen Vorstellungen und auch nicht innerhalb des Spektrums, das wir heute behandeln können.
Ändert sich denn die globale Temperatur der Erde nicht?
Keine Ahnung oder besser: mit Sicherheit. Ich weiß nur nicht, in
welche Richtung sich die Temperatur mittel-und langfristig entwickeln
wird. Schauen wir uns doch einfach einmal an, seit wann wir überhaupt
globale Messungen halbwegs verlässlich machen können.
Im 19. Jahrhundert wurde eine einheitliche Zeit für Deutschland erst
1893 eingeführt (wegen der Eisenbahnen). Wenn also Militärs, Mediziner,
Apotheker (die übrigens die Thermometer herstellten) und Pfarrer ihre
täglichen Aufzeichnungen machten, so ist nicht davon auszugehen, dass
immer zur selben Zeit gemessen wurde.
Außerdem waren manche Thermometer noch mit Alkohol (insbesondere
französische, die die Temperatur in Reaumur angeben), andere hingegen
schon mit Quecksilber (meist für Celsius und Fahrenheit) geeicht. Wenn
man überhaupt von einer Eichung sprechen kann. Und da will man
Temperaturabweichungen von 0,15 °C für Deutschland registriert haben:
seit Beginn der Aufzeichnungen. Lächerlich.
Im 20. Jahrhundert blühten Urban Heat Islands (UHI = Städte) auf,
viele Beobachtungsstationen wurden eingestellt. Noch die
Wetterbedingungen des D-Days wurden nach dem 100-jährigen Kalender
bestimmt.
Erst seit Anfang der 2000er-Jahre ist überhaupt erst eine Korrelation
der Oberflächentemperatur von Ozeanen mit Satellitenmessungen
korrelierbar. So viel zum Thema „global“. Davor gab es zudem
unterschiedlich verlässliche Messsysteme in verschiedenen Ländern. Das
heißt bezüglich dieser Daten: „Seit Beginn der Aufzeichnungen“ bezieht
sich auf gerade einmal 20 Jahre.
Wie steht es dagegen um die Gefahr einer „Erdabkühlung“?
Naja, in den 70er-Jahren erschienen Bücher wie „Die Rückkehr der
Eiszeit“ und waren weit verbreitet. Die Temperaturbeobachtungen bezogen
sich aber im Wesentlichen auf Mitteleuropa. Gletscher weiteten sich
wieder vorübergehend weiter aus. Und man konnte gut Skifahren gehen.
Dann folgte (für Mitteleuropa) eine schneeärmere, aber nicht
unbedingt wärmere Zeit. Dann wurden wärmere Winter beobachtet. Der Hype
der Zeit war aber das Sterben der Wälder und in den 80er-/90er-Jahren
das Ozonloch.
Beides hat sich mittlerweile verflüchtigt (konnte also nicht weiter
belegt werden) und nun gilt halt die globale Erwärmung. Die ist für den
Einzelnen nicht nachvollziehbar und man kommt mit Behauptungen wie
„Tuvalu wird im Ozean versinken“ halt gut durch. Nur Tuvalu ist um
weniger als 3 cm versunken und ein Abschmelzen der Pole wird nur auf der
Nordhalbkugel beobachtet.
Die Antarktis nimmt an Eismasse zu. Außer am nordwestlichen Ende, da
sind vulkanische Tätigkeiten. Wenn aber der Nordpol abschmelzen sollte,
würde das zu keinem Versinken von Tuvalu führen, da nach dem
Archimedischen Prinzip ein Schmelzen eines Eiswürfels in einem
Wasserglas nicht zu einem Anstieg des Wasserniveaus in diesem Wasserglas
führt. Kann man auch gut mit einem Whisky mit Eis beobachten.
Sie denken also im Ernst, dass der Klimawandel nicht stattfindet.
Natürlich findet ein Klimawandel statt. Nahezu immer schon, seit etwa
4,5 Milliarden Jahren und das wird wohl auch so in Zukunft weitergehen.
Nur dürfte dieser Wandel sich weitestgehend unserem Einfluss
entziehen. Und die Ausmaße dieses Wandels sind abhängig von den
angewandten Modellparametern und die wurden in den letzten Jahren an das
gewünschte Katastrophenszenario angepasst.
Klima umfasst die vorherrschenden Bedingungen über eine Periode von
definitionsgemäß 30 Jahren und berücksichtigt Temperaturen,
Feuchtigkeitsbestimmungen, Windrichtungen und Windstärken,
Sonneneinstrahlung, Sonnenflecken, kosmische Strahlung, Magnetfelder der
Sonne, aber auch die Veränderung des Erdmagnetfeldes und dessen
abschirmende Wirkung, Bedeckungsgrad des Himmels durch Wolken,
Wolkenhöhe, Wolkendichte, Luftfeuchtigkeit, Strömungsmengen der
Meeresströmungen, in diesem Zusammenhang Kontinentaldrift und Hebung des
Mittelatlantischen Rückens und viele, viele andere Aspekte.
Ob sich dadurch die Temperatur der Erde ändert oder nicht. Sich in
einem derart komplexen System einen winzigen Parameter (CO2)
herauszusuchen, zeugt nur von absoluter Ahnungslosigkeit oder der
Verfolgung von ideologischen Zielen.
Aber hat nicht parallel die CO2-Konzentration in der Atmosphäre ständig zugenommen?
Also zumindest nach der Keeling Kurve (am Mauna Loa gemessen) hat sie
ständig zugenommen. Aber auffällig ist, dass 1984 der Mouna Loa, der
dortige Vulkan, ausbrach, aber keinen Einfluss auf die Messungen hatte,
vielmehr die Kurve konstant nach oben weist.
Das deutet darauf hin, dass andere Effekte als spontane
(Vulkanausbruch) oder anthropogene (CO2-Emission) hier prädominant sind.
Etwa das Ausgasen des Ozeans: Jahreszeitlich abhängig gast der Ozean
aus. Im Abstand von Monaten bezüglich des Oberflächenwassers. Im Abstand
von Jahren in Tiefen bis 100 Metern, im Abstand von Jahrhunderten in
die größeren Tiefen des Meeres (Durchschnittstiefe soll etwa 3.000 Meter
sein). Der Marianengraben ist 11.000 Meter tief.
Sollte also die Erde wärmer werden, so wird immer mehr CO2 ausgegast
werden und wir werden eine Zunahme des CO2 messen können als eine Folge
der Erwärmung – nicht umgekehrt.
Was heißt das für die vorherrschende Theorie der Klimaerwärmung?
Das bedeutet eine vollständige Umkehrung von Ursache und Wirkung. Und
das bedeutet, dass unsere CO2-Einsparungsanstrengungen vollständig ins
Leere gehen. Vor dem Hintergrund der Komplexität des Klimageschehens,
ist es eine absolute wissenschaftlich nicht gerechtfertigte Hybris, sich
einzubilden, man könne einen Einfluss auf das Klima über eine einzige
Stellschraube nehmen.
Was sollen wir daraus mitnehmen?
Die gegenwärtige Politik ist hoch ideologisiert und kommt ihrer
Verantwortung gegenüber dem Volk, das diese ihr anvertraut hat, in
keiner Weise nach. Es gibt einige wenige in den Parteien, die noch gute
Positionen beziehen. Ansonsten sind wir von Leuten regiert, die
Ideologien umzusetzen suchen, die mit der Realität nicht zu vereinbaren
sind. Das alles ist auf mittlere Sicht höchst bedenklich.
Das Interview und Hintergrundgespräch mit Dr. Wolf Bertling führte Bernd Oliver Bühler.
(...) Quelle:
https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/immunologe-fuer-die-coronawellen-kann-eine-klare-entwarnung-gegeben-werden-a3922352.html