Epochtimes:
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Die Bundesregierung versucht, unseren Sprachgebrauch zu steuern und
damit „unsere Freiheit“ einzuschränken. Das sagt der ehemalige
„Bild“-Chef Julian Reichelt in einem Videobeitrag.
Der frühere „Bild“-Chef Julian Reichelt spricht in einem Video
(13. Oktober) auf seinem YouTube-Kanal „Achtung, Reichelt!“ über die
Pläne und Ziele der „linken Bundesregierung“. Dabei kritisiert er
scharf mehrere Themen der derzeitigen Politik.
Das Video trägt den Titel „Die Regierung gibt nicht zu, was sie
plant, aber es ist erschreckend! / Reichelt über Ampel-Wahnsinn“.
Reichelt zufolge will die Bundesregierung nicht, dass die Menschen die
wahren Pläne der Regierung erführen, er aber spreche dies aus.
Das Ziel der Bundesregierung sei dabei „mit hoher Wahrscheinlichkeit
jeglichen Widerstand gegen die linke Politik der Regierung zu brechen.“
Ein Bestandteil der Vorgehensweise der Bundesregierung sei der
„Zermürbungskampf gegen unsere Sprache“. Die „neu-linke totalitäre
Sprachtyrannei“ solle die Menschen verwirren – bis hin zum
Identitätsverlust. Somit seien die Menschen leichter beherrschbar.
Reichelt nach würde es schließlich nur noch zwei Bevölkerungsgruppen
geben. Diejenigen, die der links-grünen Anschauung zustimmen und jene,
die dieser Politik nicht zustimmen oder sie gar kritisieren. Letztere
sollen laut Reichelt von der Bundesregierung entmündigt werden.
Unzufrieden mit der deutschen Demokratie
Reichelt erwähnt eine Umfrage der Tagesschau
vom 6. Oktober, wonach 47 Prozent der Deutschen mit der Demokratie in
Deutschland unzufrieden sind. Diesen „alarmierenden“ Trend erklärt er
damit, dass „es sich immer seltener anfühlt, wie eine Demokratie.“ Die
Bundesregierung würde kaum noch entgegengesetzte Meinungen tolerieren.
Das offenkundige könne der Bürger nur mit immer größerer Angst
aussprechen.
Mit Nancy Faesers neuem „Aktionsplan gegen Rechts“
würde die Ministerin der Mehrheit der Deutschen den Kampf ansagen, sagt
Reichelt. „Rechts“ im Sinne des Aktionsplans richte sich gegen die
Mitte der Bevölkerung, die bei der letzten Bundestagswahl mehr als die
Hälfte der deutschen Wähler ausgemacht hätte.
Dabei könne das Innenministerium als einziges Ministerium bewaffnete
Kräfte im Inneren zum Einsatz bringen. Hierin sieht Reichelt eine
unterschwellige Einschüchterungstaktik der Bundesregierung. Die Menschen
sollten demnach Angst haben, falls sie nicht linksgerichtet sind.
Diese Vorgehensweise würde auch bei anderen Themen angewandt. Etwa
beim Thema Einwanderung. „Wenn sie zum Beispiel der Meinung sind, dass
Zuwanderung auch Probleme mit sich bringt, weil sie das ständig in Ihrem
Alltag, in Ihrer Stadt, in Ihrem Freibad erleben, dann sind Sie rechts“, erklärt Reichelt.
Als weiteren Beweis für die indirekte Kampfansage der Bundesregierung gegen das Volk erwähnt er einen Tweet
des Grünenpolitikers Christian Meyer. Dieser bezeichnete im Rahmen des
Wahlkampfs in Niedersachsen einen CDU-Rivalen als Rechtspopulisten und
rechten Hetzer.
Insgesamt seien durch solche Äußerungen inzwischen mehrere
CDU-Politiker so sehr eingeschüchtert worden, dass sie schon keiner
konservativen Linie mehr folgen wollen. Denn konservative Ansichten
stünden im Gegensatz zu den vorherrschenden linken Ansichten.
Links-Grüne wollen Demokratie neu definieren
Was ist Demokratie überhaupt? Dem neuen Demokratieverständnis der
Linken und Grünen nach dürfe man nur noch sagen und denken, was diese
Leute für richtig halten. Alles andere sei „Rechts“, Hass und Hetze.
„Was machen Leute, die keine Demokratie wollen? Sie versuchen neu zu
definieren, was Demokratie ist“, sagt Reichelt. In diesem Zusammenhang
habe die Ampelregierung Ende September den Entwurf für ein
Demokratiefördergesetz vorgelegt. Das sei „nichts anderes, als ein
Demokratieabschaffungsgesetz“. Am Ende bestimme die herrschende Partei.
Hierbei gehe es nicht um Demokratie an sich, sondern darum, die
Demokratie zu beherrschen.
Der Gesetzentwurf verwende zudem historisch einschlägiges Vokabular.
„Der Bund soll gesetzlich ermächtigt werden, eigene Maßnahmen zur
Demokratieförderung zu ergreifen.“ Bei der Formulierung „gesetzlich
ermächtigt“ denkt er zwangsläufig an das Ermächtigungsgesetz von 1933.
Die Umsetzung der im Gesetzestext erwähnten Maßnahmen würde durch das
Innenministerium und seine bewaffneten Kräfte erfolgen. Das sei keine
gute Idee, so Reichelt.
Wahlrecht für Flüchtlinge
Die Grünen seien zudem der Ansicht, dass Menschen, die nach
Deutschland eingewandert sind und einen längeren Aufenthalt genießen,
auch wahlberechtigt sein sollten. So wolle die Partei wohl auf ihrem
aktuell laufenden Parteitag beschließen, dass jeder wählen dürfe,
sofern er mindestens fünf Jahre in Deutschland gelebt habe. Damit würde
es auf einen Schlag etwa zehn Millionen zusätzliche Wahlberechtigte
geben.
„Die Grünen wollen sich eine politische Mehrheit importieren, die sie
nicht haben und ohne Zuwanderung niemals haben werden“, analysiert
Reichelt dieses Vorhaben. Rund sieben Millionen Stimmen hätten die
Grünen bei der letzten Bundestagswahl erhalten. Es sei nun deren
Strategie, diese deutlich zu erhöhen.
"Der neue grüne Totalitarismus spricht in sanften blumigen
Worten. Mit weicher Stimme. Damit Sie nicht merken, wie man Sie ihrer
Freiheit beraubt“, fasst der Journalist zusammen."
Hormonblocker und Gender
Auch bei der Genderthematik übe die Bundesregierung sich in „linker
sprachlicher Umerziehung“. So bezeichne diese „den Fakt, dass es nur
zwei Geschlechter gibt, dass [etwa] nur Frauen menstruieren können,
nicht Männer, als ‚gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit’.“ Das
Demokratiefördergesetz wolle vorbeugen und verhindern, dass Bürger
behaupten, es würde „nur Mann und Frau geben“, so Reichelt.
Er kritisiert zudem das sogenannte Regenbogen-Portal
der Bundesregierung. Dieses empfehle Kindern, spezielle
Pubertätsblocker einzunehmen. Somit sollten Heranwachsende mehr Zeit
haben, sich für ein Geschlecht zu entscheiden.
"Das ist nichts anderes, als Experimente an Kindern.
Pubertätsblocker sind starke Hormonmedikamente. Das sind Experimente,
die unsere Familie zerstören“, sagte Reichelt dazu."
Dieses „Experiment“ werde direkt von der Bundesregierung und den
öffentlich-rechtlichen Medien beworben. In seinem Video zeigt der
Journalist dazu einen Beitrag der ARD vom Januar 2021.
Hochrisikotechnologie und Klimaleugner
Zudem würden die Grünen die Atomenergie als Hochrisikotechnologie
diskreditieren. Dieses Wort sei bereits zu einem politischen
Kampfbegriff geworden, den Grünenpolitiker und Leitmedien regelmäßig
verwendeten.
Ein weiteres Beispiel sei der Begriff Klimaleugner. Man versuche
hierbei, die Menschen sprachlich in die geistige Nähe von
Holocaust-Leugner zu bringen, wenn man der Klimabewegung und dem
Klima-Narrativ nicht folgte.
Durch Beeinflussung der Sprache soll die Gesellschaft umgebaut werden
– beispielsweise durch das Abstellen vieler Kraftwerke oder die
Deindustrialisierung. Menschen würden dadurch letztendlich ihre Existenz
verlieren, schlussfolgert Reichelt.
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https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/reichelt-aktionsplan-gegen-rechts-richtet-sich-gegen-grossteil-der-bevoelkerung-a3999348.html
Schriftsteller und Kommunikationsberater Giuseppe Gracia:
Die Auflösung der klassischen Familie
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Mutter und Vater, die in Liebe und Treue ihre Kinder großziehen: Das ist die klassische Familie, die heute als Auslaufmodell gilt. Sie darf in Medien, Politik oder Kultur nur noch am Rande vorkommen, am liebsten als einengende, unglückliche Lebensform.
Im Zeitalter der Totalverwertung des Menschen wird nicht nur Sexualität zum wechselseitigen Konsumprodukt und Freizeitsport, sondern die Familie gilt als austauschbarer Verbund von Individuen, die aus dem gleichen Kühlschrank essen, im Übrigen aber sich selber folgen. Dazu passt eine generelle Stimmung für die Abtreibung als Menschenrecht und den Verzicht auf Nachwuchs – im Zeichen von Überbevölkerung oder Klimawandel. Junge Frauen, die trotzdem mehrere Kinder haben und gern Vollzeitmütter sind, werden diskriminiert. Man behandelt sie wie Rückständige, benachteiligt sie im Vergleich zu Krippenplatz-Müttern oder zu doppelverdienenden Kinderlosen finanziell und verklärt die Arbeitswelt zum Ort der Emanzipation.
Wenn sich Menschen primär als Humankapital und Subjekte der Optimierung begreifen, dann geht es nicht mehr darum, Beziehungen als Fundament eines gelungenen Lebens zu sehen. Sondern es geht darum, Beziehungen als Ausdruck gesellschaftlicher Machtstrukturen zu definieren. Damit wird das private Leben, sei es familiär oder sexuell, restlos politisiert.
Viele totalitäre Bewegungen der Vergangenheit haben sich gegen die Familie als unverfügbare Einheit gewandt. Nationalsozialismus, Kommunismus, Sozialismus: Stets wurde versucht, die Verbindung von Mama, Papa und Kindern aufzubrechen, um in diesen Schutzraum hineinzukommen – mit einem politischen Programm. Theodor Adorno, ein Denker der Frankfurter Schule, hielt schon im letzten Jahrhundert fest: „Die Ehe ist die letzte Form der Subversion im Zeitalter des Warentausches.“
Inzwischen ist der Warentausch allgegenwärtig. Er verkauft sich clever als bunt und vielfältig. Die Fremd- und Selbstausbeutung erscheint als Selbstverwirklichung mit Genderstern und Regenbogenflagge. Es ist ein kulturelles Requiem auf die fruchtbare Einheit von Liebe, Ehe und neuem Leben, auf die Freiheit des Einzelnen vor der Politik. Wird es eines Tages einen Gegentrend geben? Klar ist: Eine gute Kultur lässt die Menschen nicht einem politisch-ökonomischen Programm dienen, sondern umgekehrt. Und die klassische Familie gilt nicht als unzeitgemäß, sondern als Keimzelle des Humanen, als das Herz künftiger Generationen.
Über den Autor:
Giuseppe Gracia (55) ist Schriftsteller und Kommunikationsberater. Sein neues Buch „Die Utopia Methode“ (Fontis Verlag, 2022) beleuchtet die Gefahren utopischer Politik.
https://www.epochtimes.de/meinung/die-aufloesung-der-klassischen-familie-a3994238.html